Viertel- und Halbfinalspiele oder Goldbären statt Goldmedaille

Soviel schon ´mal vorweg. Leider war der heutige Donnerstag nicht der Tag der Deutschen. KEINER  hat es von uns in diesem Jahr geschafft, dass Finale zu erreichen.
Die Chronologie des 10.09.:

Ich musste heute um 9:40 Uhr zuerst ran. Im Viertelfinale traf ich auf den Spanier Ramirez. Dies schien eine lösbare Aufgabe für mich zu sein. Trotz etlicher langer Ballwechsel konnte ich schnell in Führung gehen, die ich bis zum Ende des Satzes auch nicht mehr abgab. Im zweiten Satz produzierte ich viele eigene Fehler, die dazu führten, dass das Spiel punktemäßig ausgeglichener wurde. Letztendlich konnte ich aber auch Satz zwei nach Hause holen. Mit 21:9 und 21:16 gewann ich dieses Viertelfinale und hatte somit schon die Bronzemedaille sicher.
40 min nach mir mußte Jan-Niklas im Viertelfinale gegen den amtierenden Weltmeister Kwong Wa Yu antreten. Schwere hätte die Aufgabe nicht sein können. Im ersten Satz fand Jan-Niklas auch noch kein erfolgreiches Mittel um den Hongkong-Chinesen ein wenig ärgern zu können. Erst ab Satz 2 und die Umstellung der Smashs ins Halbfeld von Yu brachten den nicht zu erwartenden aber erhofften Gewinn des 2. Satzes. Unglaublich! Der WM-Rookie knöpft dem Weltmeister einen Satz ab. Im dritten Satz ging Yu leider schnell mit 4-5 Punkten in Führung, so dass Jan-Niklas im dritten Satz einer Führung hinterherrennen mußte. Er machte zwar noch einige spektakuläre Punkte konnte aber die Niederlage gegen den nun agressiver spielenden Asiaten nicht mehr abwenden. Mit 13:21 21:17 und 12:21 verlor unser Jüngster das Match hat uns allen aber ein großartiges Spiel auf den Court "gezaubert".
Um 11:00 Uhr trat als nächster Frank im Viertelfinale auf den Weltmeister von 2003 in Cardiff Meng Lee aus Chinese Taipei an. Frank ließ sich vor dem Match noch einmal durchkneten, in der Hoffnung, somit die noch immer leicht vorhandenen Schmerzen in den Griff zu bekommen. Durch die Niederlage vom Vortag war der erhoffte Gruppensieg futsch und mit Meng Lee stand nun der schwerer Gegner auf dem Court.
Der taiwanesische Fuchs zeigte Frank auch schnell warum heue nicht viel gegen ihn zu holen war. Er spielte eine Vielzahl von äußerst präzisen Bälle auf oder kurz vor die Linien. Frank erlief zwar etliches konnte aber durch eigene Fehler nie den Punkterückstand verbessern. Zudem kam, dass er erst ab Mitte des zweiten Satzes schmerzlos aufspielen konnte. Leider zu spät. Meng Lee gewann mit 21:15 und 21:12.
Als nächstes Stand das fast schon bedeutungslose Doppel von Heiko und mir gegen das stärkste Doppel in unserer Klasse an. Unsere Gegner und Chang Man Kim ließen nicht so viele Chancen für uns zu um Punkte zu machen. Wie kämpften zwar aber die Niederlage von 12:21 und 13:21 spricht eine klare Sprache.
Um die Mittagszeit durften dann Jan-Niklas und Rod im Doppel ran. Durch die gestrige Niederlage in der Gruppe spielten sie heute gegen die starken Japaner Suenaga/Hiroi. Auch hier war nicht leider nicht viel zu holen. Die Japaner waren den beiden deutlich überlegen. Mit zweimal 10:21 schmissen Suenaga / Hiroi Jan-Niklas und Rod aus dem Turnier.
Um 13:00 traten Frank und der Türke Ilker Tuscu im Halbfinale (und somit bereits Bronze sicher) gegen die taiwanesen Meng Lee / Cheng Li an. Meng Lee, heute Vormittag auch schon Einzelgegner von Frank, fegte mit seinem Partner die deutsch/türkische Kombinaton im ersten Satz weg (6:21). Im zweiten Satz sah es zunächst wie in Satz eins aus. Erst Mitte des zweiten Satz kamen Frank und Ilker besser ins Spiel. Nun stand die Abwehr besser und die Angriffe kamen immer öfter durch. Sie kämpften sich nochmal auf 14:17 bzw. 17:19 ran. Leider vergebens. Mit 6:21 und 17:21 war der Traum vom Finale geplatzt.
Das letze Spiel mit deutscher Beteiligung war mir vorbehalten. Mein Gegner war der Koreaner Kim Chang Man, gegen den ich u. a. auch schon vor 4 Jahren im Halbinale der WM in Taiwan, gespielt habe. Am heutigen Tag lief für mich leider nicht viel zusammen. Am Anfgang war die Partie noch ausgeglichen, dann kamen eigene Fehler und Bälle des Gegners die genau auf die Grundlinie oder kurz davor fielen dazu, so dass ich Satz 1 klar mit 13:21 abgeben musste. Im zweiten Satz lief es zu Beginn auch nicht besser. 11:6 führte der Koreaner. Ich versuchte jetzt meine Taktik zu ändern, indem ich mit Smashs und Drops mehr Druck ausüben wollte.Bis 14:14 klappte dies auch ganz gut. Am Ende reichte es jedoch nicht ganz aus. Mit 13:21 und 18:21 war die WM für mich vorbei.
Nach Beendigung des letzten Spiels mit deutscher Beteiligung holte Frank die Goldbärentüte aus der Tasche, die wir uns gefrustet einverleibten.